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1. Auflage 2024, Seiten: 979,
Ein Lehrbuch und Grundlagenwerk von Michael Kohl
„Wissenschaftliche Homöopathie“ – was ist das eigentlich?
Der Autor hat in 19 Jahren mithilfe des Symptomenlexikons (SL) die gesamte Homöopathie auf den Prüfstand gestellt und dazu eine Methodik entwickelt, die es erlaubt, das Similegesetz mit diesem neuen Werkzeug nach schlüssigen Kriterien rationell anzuwenden.
Bei der Arbeit mit dem SL fiel auf, dass viele der bisherigen methodischen Theorien zu den unterschiedlichen Arbeitsschritten eines Homöopathen nicht funktionierten, wenn man sie anwendete. Umgekehrt hat die Anwendung dieser neuen Methodik sowohl in seiner eigenen, als auch in den Praxen der Kollegen unmittelbar und reproduzierbar funktioniert – das ist das einzige Kriterium, auf das es bei einer Heilmethode letztlich ankommt: Sie muss zuverlässig funktionieren.
Man kann mit dem SL genauso scheitern, wie mit anderen Werkzeugen, wenn man es nicht richtig anwenden kann. Die Homöopathie muss also zuerst in der Tiefe verstanden werden. Deshalb werden die Grundlagen der Homöopathie in diesem neuen Lehrbuch und Nachschlagewerk in 12 Kapiteln erklärt.
Vorwort:
Der ganz normale Leidensweg eines Homöopathen
Ich führe seit April 1984 eine Praxis in Erlangen, in der ich seit Beginn ausschließlich "homöopathisch"? arbeite. Aber was genau bedeutet denn dieser Begriff: „homöopathisch“?
Zu Beginn war ich fasziniert von einer Heilkunde, die von sich behauptet, nach rationellen Gesichtspunkten rasch und schonend zu heilen. Oder wie es ihr Begründer Samuel Hahnemann formuliert:
"Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit, oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachtheilgsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen." (Hahnemann 1999, § 2: 65)
In dieser Zeit musste ich jedoch feststellen, dass es die Homöopathie gar nicht gibt, sondern eine unübersehbar große Zahl an sogenannten Strömungen, die sich inhaltlich nicht nur sehr voneinander unterscheiden, sondern sich teilweise sogar diametral widersprechen. Ich konnte beobachten, dass zwischen den Vertretern dieser Strömungen eine Art Burgfrieden herrscht. Kritik gilt hier schnell als unfein, dogmatisch, besserwisserisch und spaltend. Eine daraus entstandene oberflächliche Einigkeit – die es inhaltlich nicht gibt – ist dabei angeblich die große Stärke unter den Homöopathen, die es unbedingt zu erhalten gälte. Die Heilerfolge in meiner Praxis waren leider eher unbefriedigend. Neben beeindruckenden Heilungen gab es viel zu oft Fehlschläge. Trotz aller Mühe und großem Fleiß konnte ich in vielen Fällen offenbar nicht das passende Simile finden. Es drängte sich die Frage auf, wie es sein kann, dass ich mit ein und derselben Methode einmal sehr schöne Fallverläufe beobachten konnte und bei den nächsten Patienten wieder Fehlverschreibungen auftraten.
Mein erster Verdacht war: Es könnte an meiner mangelhaften Arzneikenntnis liegen. In der Folge studierte ich die sekundäre Arzneimittellehre Julius Mezgers, fertigte Exzerpte der Darstellung der einzelnen Medikamente an und ergänzte sie durch die Werke Boerickes, Farringtons, Kents, Nashs und anderer. Dabei fielen mir mehrere Dinge auf. Die Auskünfte, die man dort über die Wirkung der homöopathischen Arzneien erfuhr, waren zum Teil bis ins Detail so übereinstimmend, dass man den Verdacht bekam, dass hier von einander abgeschrieben worden war, während in anderen Aspekten die Auskünfte völlig voneinander abwichen und sich sogar streckenweise widersprachen. Und das wohlgemerkt zu den charakteristischen Wirkungen ein und derselben Arznei! Wie sollte ich auf diese Weise zu einer sicheren Kenntnis über die Wirkung der Medikamente gelangen können?
Die zweite Überlegung: Vielleicht beherrschte ich nicht genügend unterschiedliche Methoden. Meine Ausbildungsgrundlage war vor allem das Studium der Lehrbücher Hahnemanns und James Tyler Kents, der beiden wohl bekanntesten Homöopathen. War das vielleicht zu wenig?
Ich besuchte nun viele Seminare verschiedener berühmter zeitgenössischer Lehrer und las deren Bücher. Aber auch hier blieb das Ergebnis das Gleiche. Erfolge und Misserfolge wechselten sich in immer anderen, aber nie zufriedenstellenden Abfolgen ab.
Ende der 90-er Jahre begann ich damit, mich in die Genuine Homöopathie einzuarbeiten. Das war, vom Erfolg her gesehen, endlich ein deutlicher Fortschritt. Ich verwendete nun andere Werkzeuge – die Repertorien Bönninghausens, Jahrs und Bogers – und benutzte eine für mich neue Methodik, die aber eine viel ältere war, als jene, die in meiner Ausbildung gelehrt wurde. Es war eine Form der Homöopathie, wie sie Hahnemann und seine ersten Schüler praktiziert hatten.
Von manchen wurde sie auch als „Homöopathie vor Kent“ bezeichnet. Ich therapierte jedoch nach wie vor nicht „nach deutlich einsehbaren Gründen“, so wie Hahnemann es gefordert hatte (vgl. Hahnemann 1999,§ 2: 65). Vielmehr musste ich wieder glauben, – und zwar nun Bönninghausen, Jahr und Boger – dass diese bei der Erstellung ihrer Repertorien alles richtig gemacht hatten.
Zu meinem großen beruflichen Glück stieß ich Ende 2004 schließlich auf ein Werkzeug, das den ersehnten Erfolg brachte – das Symptomenlexikon. Mit diesem bestimmt man das Simile nicht nach Repertoriumsrubriken, sondern über die originalen Prüfungssymptome, was eine enorme Präzisierung der Ähnlichkeitsbeziehung ermöglicht. Ich arbeite damit seit nunmehr 18 Jahren.
Von Anfang an hat es sich nicht nur als ein sehr gutes Arbeitsmittel für die Verordnung eines Similes erwiesen, sondern zeigt sich auch als sehr nützlich für eine Erforschung der homöopathischen Grundlagen. Zusätzlich konnte ich im Lauf der Jahre eine eigene, mittlerweile sehr ausgereifte Methode für die zweckmäßige Anwendung dieses Werkzeugs zur Similebestimmung entwickeln.
Das bestätigte sich auch in den vielen Seminaren, die ich seit 2005 in Deutschland, Österreich und der Schweiz für Ärzte und Heilpraktiker halte. Im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen zeigte sich, dass sich auf dieser Grundlage eine rationelle Homöopathie betreiben lässt, die auf klaren und nachvollziehbaren Regeln beruht und zu reproduzierbaren Heilerfolgen führt, nicht nur in meiner, sondern auch in den Praxen meiner Seminarteilnehmer.
Während meiner Seminartätigkeit stellte sich in vielen Diskussionen heraus, dass es ein großes Interesse an Themen gab, die zwar zu einer wissenschaftlichen Homöopathie gehören, aber nicht im engeren Sinn zur Anwendung des Symptomenlexikons.
Deshalb arbeitete ich im Laufe der 18 Jahre weitere Module aus, die großen Anklang fanden und als immens wichtig für das tiefere Verständnis der Homöopathie empfunden wurden. Sie betreffen zum Beispiel die Rolle der Heilerfahrungen aus 200 Jahren Homöopathiegeschichte und welche Rolle diese heute spielen sollte, die Frage, ob Kent tatsächlich die Homöopathie Hahnemanns weiterentwickelte, außerdem die Frage, welche Rolle die Theorie zu den chronischen Krankheiten und den Miasmen spielen sollte.
Ein weiteres Thema ist, ob man mit homöopathischen Arzneien Krankheiten, und hier vor allem Hautausschläge, grundsätzlich unterdrücken kann.
Viele Teilnehmer fanden es nötig, die verschiedenen Homöopathie-Strömungen in einem geschichtlichen und methodischen Kontext zu begreifen und waren von meinem entsprechenden Modul sehr angetan.
Ich habe mich daher entschieden, auch diese weiteren Themen in dieses Werk einzubringen, mit dem ich im September 2018 begann, in der Hoffnung, mit einem umfassendes Lehrbuch zur Erneuerung der homöopathischen Lehre beizutragen.
Danksagung:
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Stefan Reis, der mir immer wieder in kniffeligen Fragen zum richtigen Zitieren bzw. beim zeitaufwendigen Quellenstudium weiterhalf und oft nicht ruhte, bis er das richtige Zitat aus dem richtigen Buch mit genauer Quelle benennen konnte.
Ebenso gebührt mein Dank Mark Pfister, Bibliothekar der Homöopathischen Bibliothek Hamburg, der mir bei meinen Recherchen durch seine schnellen und präzisen Rückmeldungen sehr geholfen hat.
Außerdem bedanke ich mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen Susanne Schell, Chris Ulrich, Bettina Gottschlich und Stefan Schneider, die sämtliche 52 Lehrfälle durcharbeiteten und diese anschließend mit meinen Ergebnissen abglichen. Zusätzlich bekam ich von ihnen wertvolle Kritik und Anregungen, die ebenso in mein Buch eingeflossen sind.
Bettina Gottschlich und Stefan Schneider erwähne ich darüber hinaus noch einmal besonders, da sie mit mir zusammen die extrem aufwendige Kollektanee „Kälte und Entblößen verschlimmern Schmerzen aller Art“ ausgearbeitet haben.
Als erfahrene Homöopathen wussten sie bereits, welch außerordentlicher Zeitaufwand das bedeuten würde und zögerten dennoch keine Sekunde, mich dabei zu unterstützen.
Nach sechs Monaten Arbeit konnte so auch dieses Arbeitsprojekt abgeschlossen werden.
Ebenso gilt mein besonderer Dank Ulrich Schuricht, mit dem ich viele Aspekte des Buches diskutierte und mit dem ich die tiefsten Schichten und Grundlagen der Homöopathie durchdringen konnte. Ihn konnte ich zu jeder Tageszeit um Rat oder Diskussionsbedarf anfragen und verdanke ihm viele Anregungen.
Den größten Dank verdient meine homöopathische Kollegin und gleichzeitige Lektorin Sabine Wenk dafür, dass sie mir half, das Buch in einem flüssigen und gut verständlichen Sprachstil zu verfassen. Gemeinsam haben wir in zweieinhalb Jahren fast jeden Satz in diesem Buch diskutiert. Außerdem fanden wir sehr schnell eine gemeinsame Vision, wie diese Buch eines Tages aussehen sollte und gaben nicht auf, das zu erreichen, auch wenn wir steckenweise den Eindruck hatten, dass dieses Buch nie fertig werden würde. Ihre bestätigenden und kritischen Rückmeldungen und vielen Anregungen haben wesentlich zur Verbesserung des Manuskripts und zur grafischen Gestaltung des Buchs beigetragen.
Danksagung:
Noch eine Bemerkung zur Verwendung der grammatischen Geschlechter (mit dem englischen Fachausdruck als gender bezeichnet): Wenn an einigen Stellen des Buches abkürzend von „Patienten“, „Kollegen“, „Homöopathen“ etc. die Rede ist, sind selbstredend sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint.
Ich hoffe, dieses Buch wird dazu beitragen, dass die Homöopathie wieder in einer wachsenden Anzahl von Praxen so befriedigend angewendet wird, wie sie es verdient.
Michael Kohl,
Homöopathischer Heilpraktiker,
Erlangen 2022
INHALTSANGABE:
Vorwort: Der ganz normale Leidensweg eines Homöopathen
Einleitung: Forschungen mit dem Symptomenlexikon
Kapitel 1 Vom Similegesetz zum Symptomenlexikon (SL)
1.1 Die Grundlagen von Heilung
1.1.1 Das Gesetz von Erst- und Nachwirkung
1.1.2 Das Similegesetz
1.1.3 Organon, § 153
1.2 Begrifflichkeiten der Zeichenhomöopathie
1.2.1 Was ist ein Zeichen?
1.2.2 Zeichenkombinationen
1.2.3 Gegenanzeigen/Polaritäten
1.3 Charakteristik
1.3.1 Charakteristische Symptome der Krankheit/des Krankheitsfalls
1.3.2 Charakteristische Wirkung der Arznei
1.4 Hahnemanns Hinweise auf charakteristische Arzneiwirkungen
1.4.1 Hinweise in den „Fragmenten“
1.4.2 Anmerkungen in der „Reinen Arzneimittellehre“ (RAML)
1.4.3 Der berühmte Fall der Lohnwäscherin
1.5 Begrifflichkeiten der Charakteristik
1.5.1 „Organon“, §§ 153 und 154
1.5.2 Missverständnisse und Übersetzungsfehler
1.6 Studium der „Reinen Arzneimittellehre“
1.6.1 Studium der „RAML“ nach Hering
1.6.2 Studium der „RAML“ nach Jahr und Hahnemann
1.7 Das Symptomenlexikon
1.7.1 Geschichtliches zum SL
1.7.2 Konzept nach Jahr
1.7.3 Konzept nach Hering
1.7.4 Konzept nach Hahnemann
1.7.5 Konzept nach Plate
1.8 Kollektaneen
1.9 Repertorien
1.10 Das „Therapeutische Taschenbuch“ Bönninghausens (TTB)
Kapitel 2 Auswertung der Anamnese
2.1 Fallanalyse
2.2 Der Zeicheninbegriff der natürlichen Krankheit
2.3 Der Zeicheninbegriff als Diagramm
Kapitel 3 Similebestimmung mit dem SL
3.1 Entwicklung der Similebestimmung
3.2 Signifikanzen
3.3 Gegenanzeigen
3.3.1 Modalitäten
3.3.2 Seiten
3.3.3 Erstreckungen
3.3.4 Beschwerden
3.4 Indifferenzen
3.5 Similebestimmung in vier Schritten
3.6 Der numerische Ähnlichkeitsabgleich
3.7 Arbeitshypothese
3.8 Kasuistik: Einige Fälle zur Bebilderung des Bisherigen
Kapitel 4 200 Jahre Heilerfahrungen in der Homöopathie
4.1 Wie kamen Heilerfahrungen bisher in der Homöopathie vor?
4.2 Kritik der Heilerfahrung
4.3 Unterschiedliche Anwendung von Heilerfahrungen
4.3.1 Bei Jahr
4.3.2 Bei Bönninghausen
4.3.3 Bei Hering
4.3.4 Bei Hahnemann
4.4 Heilerfahrung in den Repertorien: Ihr Einfluss auf die Grade
Kapitel 5 Der Kentianismus – eine Weiterentwicklung der Hahnemannschen Homöopathie?
5.1 Unsachliche Kritik an James Tyler Kent
5.1.1 Schlechte medizinische Ausbildung
5.1.2 Keine homöopathische Ausbildung, stattdessen Autodidakt
5.1.3 Swedenborg
5.1.4 Kent sei maßgeblich für den Untergang der Homöopathie in den USA verantwortlich
5.2 Schlechte Ausbildung, gepaart mit hohem Sendungsbewusstsein
5.3 Viele Übersetzungsfehler der Originalliteratur ins Englische
5.4 Wie Swedenborg das Homöopathie-Verständnis Kents beeinflusste
5.4.1 Wer war Swedenborg?
5.4.2 Kents Hierarchisierungsschema
5.4.3 Die Miasmen
5.4.4 Fundamentale Unterschiede in der Theorie Kents und Hahnemanns
5.5 Was die Homöopathie Kent verdankt
5.6 Kents Symptomen-Repertorium
5.6.1 Die Idee eines Symptomenrepertoriums
5.6.2 Die Quellen der Repertoriumseinträge
5.6.3 Die Grade
5.6.4 Die Verwendung klinischer Symptome
5.7 Kents Heilerfolge
5.8 Weshalb galt Kent seinen Zeitgenossen und späteren Anhängern
als lupenreiner ‚Hahnemannianer‘?
5.9 Symptomendeckerei und Homöopathie im direkten Vergleich
Kapitel 6 Anamnese
6.1 Allgemeines
6.2 Wie viele Arzneiwirkungen gibt es überhaupt?
6.3 Die Fragen der gelenkten Anamnese
6.4 Die Heringsche Regel – Beachte die Chronologie
6.4.1 Der Zeitstrahl
6.4.2 Was bleibt von Heringschen Gesetz übrig und wie sind die praktischen Konsequenzen?
6.4.3 Verdeutlichung des Bisherigen anhand einer Kasuistik
6.5 Der Patient kann seine Beschwerden nicht genau beschreiben
6.5.1. SL-Fragebogen
6.5.2. O + BB | M + O | O + O
6.6 Strategien gegen Datenmangel
6.7 Patient beschreibt seine Beschwerden exakter, als die RAML es hergibt
6.8 Was wir nicht mehr wissen müssen
6.9 „As if“-Symptome
6.10 Verifizieren des Zeicheninbegriffs
6.11 Gewichtung des Zeicheninbegriffs
6.12 Fehlermöglichkeiten der Anamnese
6.13 Welche Informationen aus der Anamnese sind nicht wahlanzeigend,
und was machen wir mit diesen?
6.13.1 Theorien anderer Therapeuten
6.13.2 Theorien der Patienten
6.14 Übungsfälle
Kapitel 7 Homöopathische Arzneiwissenschaft
7.1 Die Notwendigkeit einer eigenen homöopathischen Arzneiwissenschaft
7.2 Über Arzneimittelprüfungen
7.2.1 Wie gesund oder krank muss/soll/darf ein Prüfer sein?
7.2.2 Woraus besteht das einzelne Prüfungssymptom?
7.2.3 Welche Rolle spielt die Konstitution eines Prüfer für das Prüfungssymptom?
7.2.4 Wieso sind mehrere Prüfer nötig, um das Wirkspektrum einer Arznei zu ermitteln?
7.2.5 Benötigen Arzneimittelprüfungen Vorprüfetagebücher?
7.2.6 Wie gelangt man zu sicherer Arzneikenntnis?
7.3 Quellen der RAML
7.3.1 Arzneiprüfungen an freiwilligen, möglichst gesunden Probanten
7.3.2 Die sogenannten „NB-Verweise“
7.3.3 Heilwirkungen
7.3.4 Vergiftungen aus der damaligen medizinischen Literatur, abgekürzt im SL mit a.med.L.
7.3.5 Klinische Heilerfahrungen wurden bereits von Hahnemann als Quelle der RAML ausgeschlossen
7.4 Welcher Teil des Prüfungssymptoms ist Arzneiwirkung?
7.4.1 3 oder mehr Zeichen? (= Symptomen-Homöopathie)
7.4.2 2 Zeichen? (= Zeichenkombinations-Homöopathie)
7.4.3 1 Zeichen? (= Einzelzeichen-Homöopathie)
7.4.3.1 Die großen Einzelzeichen Rubriken
7.4.3.2 Die mittelgroßen Einzelzeichen Rubriken
7.4.3.3 Die kleinen Einzelzeichen Rubriken
7.5 Untersuchung der Organ-Zeichen in der Materia Medica
7.5.1 Zu den großen Organrubriken
7.5.2 Zu den mittelgroßen Organrubriken
7.5.3 Zu den kleinen Organrubriken
7.6 Die Entsubjektivierung des Subjektiven
7.7 Worauf es beim Bestimmen der Charakteristik einer Arznei ankommt
7.8 Wie zuverlässig ist der Seitenbezug in den AMP?
7.9 Vom wahren therapeutischen Umfang der Materia Medica
7.10 Wechselwirkungen
7.11 Reaktionen des Körpers auf die Arznei: Verschiedene Möglichkeiten
sind zu erwarten
7.12 Nebensymptome (NS) und Begleitende Beschwerden (BB)
7.13 Untersuchung der Beschwerde-Zeichen – körperliche Symptome in der Materia Medica
7.13.1 – Am Beispiel Geschwüre
7.13.2 – Am Beispiel Hautausschläge
7.13.3 – Am Beispiel Rheumatischer Knotenbildung
7.13.4 – Am Beispiel Heiserkeit
7.14 Untersuchung der Beschwerde-Zeichen – Geistes- und Gemütssymptome in der Materia Medica
7.14.1 Geist- und Gemüts-Symptome als Parameter eines Fallverlaufs
7.14.2 Cave: Reflektorische Gemütssymptome
7.14.3 Welche Gemütsveränderungen sind für die Similebestimmung verwertbar?
7.15 Die Bedeutung der Causa
7.15.1 Causa bei akuten Krankheiten
7.15.2 Causa bei chronischen Krankheiten
7.16 Das korrekte Bilden Verbindender Ideen (VI)
7.17 Untersuchung der Modalitäts-Zeichen – in der Materia Medica
7.17.1 Die Anwendung der Modalitätsrubriken entsprechend ihrer Datenmenge
7.17.1.1 Die großen Modalitätsrubriken
7.17.1.2 Die mittelgroßen Modalitätsrubriken
7.17.1.3 Die kleinen Modalitätsrubriken
7.17.2 Weshalb das Kursive gelesen werden muss
7.17.2.1 Besserungen
7.17.2.2 Relativierungen
7.17.2.3 Scheinmodalitäten
7.17.3 Praktische Konsequenzen
7.18 „Beginnende Bewegung/Gehen – aggr.“ | „Fortgesetzte Bewegung – amel.“
7.19 Zu den Modalitäten „Wärme – aggr.“ und „Zimmer – aggr.“
7.20 Erläuterungen zum Aufbau des SL
7.21 Kasuistik: Einige Fälle zur Bebilderung des Bisherigen
Kapitel 8 Chronische Krankheiten, Unterdrückung und Miasmentheorie
8.1 Einleitung: Parasitose und Homöopathie
8.2 Chronische Krankheiten (CK): Was war Hahnemanns Problem?
8.3 Miasmen und ihre Natur
8.3.1 Der Begriff des Miasmas
8.3.2 Die Natur der chronischen Miasmen
8.3.3 Die Syphilis
8.3.4 Die Sykosis
8.3.5 Die Psora
8.4 Die Theorie zu den CK und ihre Therapie gehören getrennt
8.5 Wie heilt man nun CK?
8.6 Historische Fortentwicklung der Miasmentheorie
8.7 Miasmatische Arzneilisten
8.8 Das Thema Unterdrückung bei Hahnemann
8.8.1 Unterdrückung durch schulmedizinische Medikamente
8.8.2 Unterdrückung durch homöopathische Medikamente
8.8.3 Homöopathische Unterdrückung von Lokalsymptomen
8.8.4 Die wirklichen Ursachen der chronischen Krankheiten
8.8.5 Sieht aus wie eine Unterdrückung, ist aber keine
8.8.6 Hahnemann und die moderne medizinische Wissenschaft
Kapitel 9 Zweitverschreibung
9.1 Eine Kasuistik mit unerwarteten Verlauf
9.2 Erst- und Spätverschlimmerung sowie Überempfindlichkeitsreaktionen
9.3 Arzneiprüfungen am Patienten
9.4 Hering und die Spätsymptome
9.5 Wann und wie wechselt man im Fallverlauf die Arznei?
Kapitel 10 Dosologie – Homöopathische Gabenlehre
10.1 Einleitung und Allgemeines zur Gabenlehre
10.2 Akute Krankheiten
10.3 Chronische Krankheiten
10.3.1 Allgemeine Dosierungsrichtlinie für Q-Potenzen
10.3.2 Exazerbation einer chronischen Krankheit
10.3.3 Empfindlichkeitsreaktionen
10.3.3.1 Empfindliche Patienten
10.3.3.2 Überempfindliche Patienten
10.3.4 Pathologische Veränderungen sowie sehr hartnäckige Fälle
10.3.5 Wechselkrankheiten
10.3.5.1 Leichte und mittlere Formen
10.3.5.2 Schwere Formen
10.3.6 NB-Symptome treten auf
10.3.6.1 Leichte Verläufe
10.3.6.2 Komplizierte Verläufe
10.3.7 Dosierung in für die Krankheit besonders belastenden Situationen
10.3.8 Das Ausreizen und seine Risiken
Kapitel 11 Die homöopathische Therapie der Geistes- und Gemütskrankheiten
11.1 G+G-Krankheiten als gesellschaftlich zunehmend relevantes Problem
11.1.1 Erkrankungen im G+G-Bereich nehmen überproportional zu
11.1.2 Multifaktorielle Erklärungskonzepte erklären zu wenig
11.1.3 Die Äthiopathogenese ausgewählter psychischer Erkrankungen: eine Arbeitshypothese
11.1.3.1 Die Lebensverhältnisse wurden nicht für die Menschen eingerichtet, die damit aber zurechtkommen müssen
11.1.3.2 Die umgekehrte Sicht bei der Mehrheit der Bevölkerung: die innere Positionierung zu den äußeren Verhältnissen
11.1.3.3 Vermeintliches oder reales Scheitern wird sich selbst zugeschrieben – ein möglicher Einstieg in Depression oder Angststörung
11.1.3.4 Es geht auch anders
11.1.4 Ausblick: Es wird nicht besser
11.1.5 Homöopathie
11.2 „Arzneibilder“, Konstitutionstypen, Verwandschaftsverhältnisse unter Arzneien etc. – Hilfe oder Behinderung bei der Similebestimmung?
11.2.1 Hahnemann
11.2.2 Kent
11.2.3 Die Lehre der Folge- und Verwandtschaftsverhältnisse unter homöopathischen Arzneien
11.3 Hahnemanns Aussagen zu G+G-Krankheiten | Organon 6, §§ 210-230
11.4 Das Charakteristische von Geistes- und Gemütskrankheiten: das dominante Gefühl
11.5 Die Psycho-Anamnese
11.5.1 Allgemeines
11.5.2 Worauf es bei der homöopathischen Psychoanamnese ankommt
11.5.3 Die Gemüts-und Geistes-Rubriken im SL5
11.5.4 Bedeutung der Gemüts-und Geistes-Rubriken im SL5
11.5.5 Mehrere dominante Gefühle in einem Krankheitsfall
11.6 Besonderheiten der Similebestimmung bei Gemüts- und Geisteskrankheiten
11.6.1 Allgemeines
11.6.2 Anmerkungen zu einigen Gemüts-und Geistes-Rubriken
11.6.3 Zur Zeichenkombination: „Niedergeschlagenheit + Lustlosigkeit“
11.7 Der Heilungsprozess
11.7.1 Worin besteht die homöopathische Heilung?
11.7.2 Woran erkennt man den Beginn der Heilung?
11.7.3 Praktische Kriterien für die Dauer der Behandlung
11.8 Kasuistik – Fälle zur Bebilderung der Methodik
Kapitel 12 Geschichte der Homöopathie entlang ihrer Methodik und eine Schlussfolgerung
12.1 Hahnemann und das Ringen um die rationelle Anwendung des Similegesetzes
12.2 Hahnemanns Mitstreiter
12.3 Hahnemanns Kampf um die Ausbreitung der Homöopathie | erste Abspaltungen
12.4 Homöopathie in Deutschland nach Hahnemanns Tod: Das Erstarken der natur-wissenschaftlich-kritischen Homöopathie
12.5 Die Ausbreitung der Homöopathie in den USA: Aufstieg und Untergang
12.6 Kent
12.7 Der Siegeszug der Klassischen Homöopathie, vor allem in Europa ab 1950
12.8 Der Zerfall der Homöopathie in (nahezu) unendlich viele „Strömungen“
12.9 Die Rückbesinnung: Genuine Homöopathie
12.10 Der Kreis schließt sich: Das SL ermöglicht erstmals die wissenschaftliche Anwendung des Similegesetzes: Wissenschaftliche Homöopathie
12.11 Aus Fehlern lernen
Zum Schluss
Der Unterschied zwischen klassischer, genuiner und wissenschaftlicher Homöopathie