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Vijayakar, Dr. Prafull: 
Die Gesetzmäßigkeiten der Miasmen

Artikelnr.: 85632
Zustand: Buchpreis gebunden
 39,80

171 Seiten

Der Autor befasst sich mit dem Heilungsverlauf und dessen korrekter Beurteilung sowie der Vorhersagbarkeit der Krankheitsentwicklung unter Berücksichtigung der miasmatischen Konstitution des Patienten. Beeindruckend ist das klare Herangehen an die Fallanalyse, die jede Interpretation vermeidet und nur die eindeutigen, objektiven und von allen Beteiligten anerkannten Fakten berücksichtigt. Unsicherheiten werden dadurch auf ein Minimum reduziert. Obwohl Vijayakar moderne Überlegungen in seine Konzept einbezieht, steht er streng auf dem Boden der Hahnemannschen Miasmentheorie. So lehnt er beispielsweise den Ansatz, die klassischen drei Miasmen um das Tuberkulose- und Krebsmiasma zu erweitern, als falsch ab.

Vorwort:
Die Theorie, die ich in diesem Buch vorstelle, basiert auf wissenschaftlichen Tatsachen. Das Studium der Pathologie und Embryologie hat mir dabei geholfen, die eigentliche Bedeutung dessen, was Hahnemann mit den Miasmen gemeint haben könnte, zu entschlüsseln. Durch die Anwendung dieses Wissens war es mir möglich, phantastische Resultate bei unheilbaren Fällen bzw. bei schweren Pathologien zu erzielen. Alle Vermutungen, die ich bisher zu diesem Thema hatte, konnte ich damit hinter mir lassen. Wenn man Dinge nur annimmt und nicht weiß, macht man sich lächerlich. Das ist in der homöopathischen Welt lange Zeit hindurch geschehen und mag dazu beigetragen haben, dass die Homöopathie so wenig Glaubwürdigkeit unter den therapeutischen Wissenschaften besitzt. Es ist auch der Grund, warum Homöopathen keine gleich bleibenden Resultate erzielen. Wer auch immer fundiertes Wissen über die Miasmen hat, hat nie den Versuch unternommen, diese wissenschaftlich zu erklären. Falls doch, wurde dieses Wissen nicht verbreitet und nicht mit anderen geteilt. Das mag der Grund dafür sein, dass viele Menschen die Bedeutung des ehrwürdigen Wortes „Miasma" als Phantasie abgestempelt haben.

Im Vorwort zur ersten Ausgabe der „Chronischen Krankheiten" sagt Dr. Hahnemann:
„ Wüßte ich nicht, zu welcher Absicht ich hier auf Erden war - „ selbst möglichst gut zu werden und umher besser zu machen, was nur in meinen Kräften stand " - ich müßte mich für sehr weltunklug halten, eine Kunst vor meinem Tode zum gemeinen Besten hinzugeben, in deren Besitz ich allein war und welche daher, bei ihrer Verheimlichung, mir fort und fort möglichst einträglich zum machen, bei mir stand. "
Eine Kunstfertigkeit, die nur er besaß, geheim zu halten, um davon zu profitieren und allein erfolgreich zu werden, hielt er für „weltunklug".

Durch die oben angeführten Aussagen lernen wir:
• Jeder Versuch muss unternommen werden, um die Funktionsweise des Menschen zu verstehen.
• Sollte jemand das Wissen darüber haben, dass sich ein Zweig der Wissenschaft auf die Homöopathie anwenden lässt, ist es unklug, dies geheim zuhalten. Er sollte dieses Wissen mit seinen homöopathischen Kollegen teilen.• Diese zwei Punkte tragen dazu bei „umher alles besser zu machen, was nur in unseren Kräften steht".
Mit diesen drei Zielen im Kopf machte ich mich daran, die stets umstrittene und verwirrende „Doktrin über die Miasmen" zu erklären. Trotz ihrer Wissenschaftlichkeit hat die Erklärung auch etwas Philosophisches an sich.

Es ist an der Zeit, sich den berühmten Humanbiologen Fredrick Gowland Hopkins in Erinnerung zu rufen, der vor 50 Jahren sagte: „Ein Biochemiker bzw. ein Humanwissenschaftler, der ein Problem ergründen möchte, hat eine außergewöhnliche Aufgabe. Er muss die chemischen Abläufe studieren, denen eine hohe Organisation zugrunde liegt. Obwohl eine solch hochentwickelte Organisation ihren Ursprung nicht nur in den vorhandenen materiellen Konzentrationen und Strukturen haben kann, tragen diese sicher einen wesentlichen Teil dazu bei. "
Hier kommt er in Kontakt mit der Philosophie. Er sagt weiters: "Die gegenwärtige Philosophie bemüht sich besonders hervorzuheben, dass die Eigenschaften des Ganzen aus den Eigenschaften seiner einzelnen Teile hervorgehen. Somit können chemische Auswertungen das Wesen eines Organismus, der eine Einheit darstellt, erklären. Die Biologie hat lange Zeit mit stets wachsendem Interesse die lebenden Organismen studiert. Diese Studien geben uns Aufschluss über die physikalische Basis des Lebens, die keine Philosophie ignorieren kann."
Er ist davon überzeugt, dass es sowohl für einen Biologen als auch für einen Biochemiker (sowie für jeden, der an der Funktionsweise und Existenz des Menschen interessiert ist, also auch für einen Homöopathen) notwendig ist, die gesammelten wissenschaftlichen Daten mit den Aktivitäten des gesamten Organismus in Beziehung zu setzen.
Dr. Hahnemann beschrieb die damaligen Grenzen der Wissenschaft. Gleichzeitig warnte er uns, dass die Veränderungen und Symptome, die wir an einem Lebewesen beobachten, keinesfalls zeigen, was innerhalb dieses Lebewesens nicht in Ordnung ist. Dies brachte er kategorisch zum Ausdruck, denn er war sich sicher, dass es sich bei den Vorgängen auf zellulärer und molekularer Ebene um andere Prozesse handelte. Das konnte er jedoch nicht erklären, denn zu seiner Zeit war die Wissenschaft nicht weit genug fortgeschritten, und es gab auch keine Elektronenmikroskope, um das Geheimnis zu lüften. Er kritisierte daher mit Recht die allopathische Vorgangsweise, die Störungen in Systemen oder Organen behandelte, ohne dabei die Zellen und das Gewebe des Körpers zu berücksichtigen.

Leider befindet sich die Medizin immer noch auf diesem oberflächlichen Niveau und behandelt nur Systeme und Organe - trotz ihres großen Fortschrittes. Obwohl Homöopathen Erkältungen, Husten, Hautkrankheiten und Arthritis mit Leichtigkeit behandeln, sehen sie sich mit denselben Grenzen konfrontiert wie die Allopathen: Fälle von Diabetes, Hypertonie, Krebs und Aids sprechen nicht auf ihre Behandlung an.
Was war dann die große Idee Hahnemanns, eine neue Wissenschaft zu propagieren, wenn die Grenzen doch die gleichen geblieben sind? Es bedeutet, dass die Homöopathen zum einen etwas Wichtiges übersehen und zum anderen etwas nicht verstanden haben, was Hahnemann ihnen deutlich machen wollte.
Die Wissenschaft ist heute sehr weit fortgeschritten. Wir sind in der Lage, den Menschen sogar auf zellulärer und molekularer Ebene zu analysieren. Ein ganzheitlich denkender Homöopath kann es sich nicht leisten, diesen wichtigen Aspekt des Menschen zu vernachlässigen, denn auch die Zelle bildet einen Teil des Ganzen. Das mag vielleicht das Hindernis auf dem Weg zum Fortschritt der Homöopathie, einer mathematischen und universellen Wissenschaft, gewesen sein.
Ich habe versucht, bekannte Grundsätze der Physik, Chemie, Biologie, Genetik, Immunologie, menschlichen Biochemie und Embryologie miteinander in Beziehung zu setzen, um das Verständnis der Miasmen zu erleichtern. Dies sollte es vor allem den jüngeren Kollegen ermöglichen, schwere Krankheiten zu heilen und die Homöopathie aus der bloßen „Linderung von Symptomen" herauszuführen.
Dieses Wissen hat mir dabei geholfen, meine Unsicherheiten über die Miasmen zu beseitigen, und ich hoffe aufrichtig, dass es auch Ihnen dabei helfen wird.

Vorwort des Herausgebers:
Der Herausgeber und das Mitarbeiter-Team haben sich auch bei dem zweiten Buch von Dr. Prafull Vijayakar entschlossen, es in seiner Original-Fassung zu übersetzen und herauszubringen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass es Überschneidungen, Wiederholungen, ungenaue und weitschweifende Angaben über das Thema gibt. Das Original ist jedoch der lebendige Ausdruck seiner Begeisterung und wir wollten gerade das nicht schmälern. „Nur wer selber brennt, kann andere entflammen!"
Dr. Prafull Vijayakar liegt daran, die Homöopathie aus den „mystischen" Bereichen herauszuholen und auf der „realen, wissenschaftlichen" Ebene diskussionsfähig zu machen. Das ist die Sprache, die Brücken bauen kann, zwischen den Homöopathen und hin zu den Allopathen. Seine ständige Rückkoppelung und Verehrung zu seinem großen „Meister" Dr. Hahne-mann wird vor allem auch die Homöopathen von der Ehrlichkeit und Rechtmäßigkeit seiner Ergebnisse überzeugen können.
Seine „Theorien" über die Gesetzmäßigkeit in den Miasmen eröffnen einen neuen sachlichen Zugang zu diesem sonst so widersprüchlich gehandelten Thema. Es wird klarer und es macht Mut, in Zukunft auch schwierige Fälle erfolgreicher behandeln zu können.
Wir wünschen Ihnen viel Freude an diesem Buch und viel Erfolg für Ihre Praxis.
Der Herausgeber
Kristina Lotz

Inhaltsverzeichnis:

  • Über den Autor
  • Danksagung
  • Vorwort
  • Erfahrung ist der beste Lehrmeister
  • Hahnemanns Erfahrungen
  • Lernen aus Hahnemanns Erfahrungen
  • Hahnemanns Dilemma: 1816-1828
  • Die Tage vor der Psora
  • Der Zusammenhang zwischen chronischen
  • Krankheiten und 'Krätze'
  • Schlussfolgerung aus den Tagen vor der Psora
  • Der Körper und seine Pathologie erleichtern das Verständnis von Gemüt und Miasma
  • Materieller Körper versus immaterieller Geist
  • Die Zelle und ihre Funktionen
  • Die erste Basisfunktion
  • Die zweite Basisfunktion
  • Die dritte Basisfunktion
  • Die Krankheit des materiellen Körpers beginnt in der Zelle
  • Krankheiten sind aktivierte Verteidigungsmechanismen
  • Der materielle Körper - die Zellabwehr
  • Ursachen für Zellschädigung
  • Die Zellabwehr
  • Der materielle Körper - Verteidigung und Miasma
  • Die Zelle verfügt nur über drei Abwehrmechanismen
  • Die akute Psora
  • Die physischen Krankheiten der Psora
  • Kapilei 'i !   Die physischen Krankheiten der Sykose
  • Hyper-Sykose Hypo-Sykose
  • Die physischen Krankheiten der Syphilis
  • Nekrose
  • Apoptose
  • Miasma (Abwehr) und Genetik
  • Miasmatische Konstitutionen
  • Diepsorische Konstitution
  • Die sykotische Konstitution Die syphilitische Konstitution
  • Noch unserer Reise durch den materiellen Körper wenden wir uns nun der Intelligenz der Zelle zu
  • Die Intelligenz der Zelle
  • Das psorische Gemüt
  • Das sykotische Gemüt
  • Die Hyper-Sykose
  • Wie Eltern die Sykose bei ihren Kindern auslösen Die Hypo-Sykose
  • Das syphilitische Gemüt
  • Miasmen - gut oder schlecht?
  • Das Geburtsmiasma
  • Mischtypen der Miasmen
  • Zusätzliche Miasmen
  • Verhaltensmuster aller 3 Miasmen
  • Tri-miasmatische Materia Medica
  • Das tri-miasmatische Sulfur Das tri-miasmatische Apis Das tri-miasmatische Opium
  • Arzneimittel und ihre Miasmen
  • Die Bedeutung der Miasmen in Träumen
  • Der Alterungsprozess
  • Die Miasmen unter dem Gesichtspunkt der Heringschen Regel
  • Rubrikenwahl zur Similimumfindung unter Berücksichtigung des Miasmas
  • Psorische Rubriken Sykotische Rubriken Syphilitische Rubriken Die Anwendung der Miasmen bei Analyse und Verschreibung
  • Betrachtung der Miasmen in den verschiedenen Krankheiten
  • Die Domionanz des Gehirns
  • Die Genetik der Sykose
  • Die Genetik des Krebses
  • Praktische Hinweise .
  • Schlussfolgerung
  • Bibliografie
  • Miasmatische Tabellen der Unterdrückung

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